Beim Faszientraining handelt es sich um eine Form des Trainings, die darauf abzielt, die Faszien zu stärken und zu dehnen. Faszien sind bindegewebige Strukturen im Körper, die Muskeln, Organe und andere Gewebeteile umgeben und verbinden. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der Beweglichkeit, der Kraftübertragung und der allgemeinen Strukturstabilität im Körper.

Faszien erzeugen Kraft durch Spannung während der Bewegung und leiten diese durch den Körper weiter. Wenn Faszien aufgrund von unzureichender Beanspruchung ihre Flexibilität und Beweglichkeit verlieren, können Stauungen und Verklebungen im faszialen Gewebe entstehen.

Das Faszientraining beinhaltet deshalb oft Übungen, die darauf abzielen, die Elastizität der Faszien zu verbessern und ihre Funktion zu optimieren. Dies kann durch verschiedene Techniken erreicht werden, darunter:

Dehnen: Gezieltes Dehnen kann dazu beitragen, die Flexibilität der Faszien zu verbessern.

Faszienrollen: Hierbei wird eine spezielle Rolle verwendet, um über bestimmte Muskelgruppen zu rollen. Dies soll die Durchblutung fördern und Verspannungen in den Faszien lösen.

Faszienmassage: Durch spezielle Massagetechniken kann versucht werden, Verklebungen oder Verhärtungen in den Faszien zu lösen.

Bewegungsübungen: Funktionelle Bewegungsübungen, die den ganzen Körper einbeziehen, können ebenfalls dazu beitragen, die Faszien geschmeidig zu halten.

Entspannungsübungen:  Entspannungsübungen spielen eine entscheidende Rolle, um Verklebungen zu lösen und Schmerzen zu reduzieren, möglicherweise sogar vollständig aufzulösen. Deshalb ist der Fokus auf Stressreduktion enorm wichtig. 

Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen Faszientraining in ihre Fitnessroutine integrieren. Hier sind einige potenzielle Vorteile:

Verbesserung der Flexibilität: Faszientraining kann die Elastizität der Faszien erhöhen, was zu einer verbesserten Flexibilität und Bewegungsfreiheit führen kann. Dies kann besonders für Sportler oder Menschen, die regelmäßig intensive körperliche Aktivitäten ausführen, von Vorteil sein.

Reduktion von Verspannungen und Schmerzen: Faszienrollen und Massagetechniken können helfen, Verspannungen und Verhärtungen in den Faszien zu lösen, was wiederum zu einer Verringerung von muskulären Beschwerden und Schmerzen führen kann.

Verletzungsprävention: Durch die Förderung der Flexibilität und die Reduzierung von Spannungen können bestimmte Verletzungen vermieden werden. Eine verbesserte Faszienqualität kann auch dazu beitragen, die Belastung auf Gelenke und Muskeln zu reduzieren.

Steigerung der Leistungsfähigkeit: Ein geschmeidiges und gut funktionierendes Fasziensystem kann die Kraftübertragung verbessern und die Effizienz der muskulären Bewegungen erhöhen. Dies könnte die sportliche Leistung steigern.

Beschleunigung der Regeneration: Faszientraining kann die Durchblutung fördern, was wiederum die Regeneration nach körperlicher Anstrengung beschleunigen könnte. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die intensives Training betreiben.

Haltung und Körperausrichtung: Faszien sind unmittelbar an der Unterstützung der Körperhaltung und Ausrichtung beteiligt.  . Eine gute Faszienqualität kann dazu beitragen, muskuläre Dysbalancen zu minimieren und eine aufrechte Haltung zu fördern.

Faszientraining kann als eine Form der Stressreduktion betrachtet werden, da es dazu beitragen kann, körperliche Spannungen zu lösen und die allgemeine Entspannung zu fördern. Hier sind einige Wege, wie Faszientraining zur Stressreduktion beitragen kann:

Muskelentspannung: Faszientraining, insbesondere Massagetechniken und das Verwenden von Faszienrollen, kann dabei helfen, muskuläre Verspannungen zu lösen. Muskelverspannungen sind oft mit Stress verbunden, und das Lösen dieser Verspannungen kann zu einer allgemeinen Muskelentspannung beitragen.

Förderung der Durchblutung: Faszientraining kann die Durchblutung verbessern. Eine bessere Durchblutung trägt dazu bei, dass Sauerstoff und Nährstoffe effizienter zu den Muskeln transportiert werden, was wiederum die Entspannung fördert.

Aktivierung des Parasympathikus: Faszientraining kann dazu beitragen, das Gleichgewicht zwischen dem sympathischen und parasympathischen Nervensystem wiederherzustellen. Der Parasympathikus ist für den sogenannten „Ruhe- und Verdauungsmodus“ verantwortlich und kann somit entspannende Effekte haben.

Achtsamkeit und Entspannungstechniken: Faszientraining erfordert oft eine gewisse Form der Achtsamkeit, insbesondere wenn es um das bewusste Wahrnehmen von Spannungen und das gezielte Lösen von Faszien geht. Dies kann eine entspannende und meditative Erfahrung sein.

Stressabbau durch körperliche Aktivität: Einige Formen des Faszientrainings, wie dynamische Bewegungsübungen, können als moderate körperliche Aktivität betrachtet werden. Körperliche Aktivität ist bekannt dafür, Stress abzubauen, da sie die Freisetzung von Endorphinen, den sogenannten „Glückshormonen“, fördert.